Datenschutz in der KI-Telefonie: Diese 5 Regeln gelten jetzt
KI-Telefonie unterliegt strengen Datenschutzvorgaben. Diese fünf aktuellen Grundsätze sollten Sie 2025 unbedingt beachten – für DSGVO-konforme Kommunikation.

...Die Nutzung von KI-Telefonassistenten boomt – doch mit der Automatisierung wächst auch der datenschutzrechtliche Handlungsbedarf. Wer Sprach-KI im Kundenkontakt einsetzt, bewegt sich schnell im Spannungsfeld zwischen technischer Innovation und regulatorischer Verantwortung. Besonders im Jahr 2025 gilt: Wer KI-Telefonie einführt, muss die DSGVO aktiv mitdenken – sonst drohen Abmahnungen, Bußgelder und Reputationsschäden.
In diesem Artikel zeigen wir die fünf wichtigsten Datenschutz-Grundsätze für KI-Telefonie 2025 – basierend auf aktuellen Entscheidungen der Aufsichtsbehörden, Best Practices und technischen Standards.
- Einwilligung und Rechtsgrundlage: Transparenz ist Pflicht
Praxis-Tipp: Informiere Gesprächspartner:innen bereits zu Beginn des Anrufs über die Nutzung einer KI, die Art der Datenverarbeitung und die Möglichkeit, jederzeit auf einen Menschen zu wechseln. Idealerweise erfolgt dies automatisiert durch den Voice Agent selbst.
- Kein Mitschnitt ohne triftigen Grund
Best Practice 2025: Verzichte auf Audiospeicherung und setze stattdessen auf Echtzeit-Verarbeitung. Viele moderne Systeme (z. B. Synthflow, Deepgram) bieten Transkription und Intent-Erkennung, ohne den Mitschnitt dauerhaft zu speichern.
- Auftragsverarbeitung: Verträge sind Pflicht
Wichtig: Achte darauf, dass der Anbieter Server in der EU oder zumindest in einem DSGVO-konformen Drittland betreibt – etwa durch Standardvertragsklauseln und zusätzliche technische Maßnahmen (Stichwort: Schrems II).
- Datensparsamkeit & Löschkonzept: Nur was nötig ist
Tipp für Unternehmen: Erstelle ein konkretes Löschkonzept für Sprach- und Transkriptionsdaten – idealerweise technisch automatisiert. Das zeigt gegenüber Aufsichtsbehörden Transparenz und reduziert Risiken erheblich.
- Betroffenenrechte ernst nehmen – auch bei Voice Agents
Empfehlung: Weise aktiv auf diese Rechte hin – z. B. in der Begrüßung des KI-Agents oder in der Dokumentation nach Gesprächsende. Wichtig ist, dass der Kontakt zu einer realen Datenschutz-Ansprechperson einfach möglich bleibt.
Fazit: Datenschutz ist keine Bremse – sondern Teil der Qualität KI-Telefonie kann 2025 enorme Effizienzgewinne bringen – aber nur, wenn sie auf einem stabilen datenschutzrechtlichen Fundament steht. Unternehmen, die Voice Agents einsetzen, müssen von Anfang an in Transparenz, Rechtssicherheit und technische Verantwortung investieren. Die gute Nachricht: Wer diese 5 Regeln beachtet, schützt nicht nur sich selbst – sondern schafft auch Vertrauen bei Kund:innen, Partnern und Behörden.
Quellen:
Europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), Art. 6, 7, 28 Datenschutzkonferenz (DSK): Orientierungshilfe KI und DSGVO, 2023/2024 BayLDA & LfDI BW – Prüfberichte zu KI-Sprachsystemen, 2024 Synthflow.io: Dokumentation & AVV-Richtlinien (2025)